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Sag ich doch
Mehrere kleinere Organsiationen: ja
Aber diese Kämpfe gab es ja bei den alten Medien auch schon (also Aneignung des Codes oder Durchsetzungsfähigkeit spezifischer Codes)
Die Frage welche Formen des Journalismus sich in Italien bildeten, war schon ein zentrales Thema bei Gramsci!
Zur Zeitdimension: Sie ändert sich vermutlich in zwei Richtungen:
1. Der Publikationsprozess ist einfacher und schneller - ob die Textproduktion ebenfalls schneller erfolgt, hängt glaube ich nicht notwendig von der Form "Weblog" ab.
2. Was sich auflöst, wird wahrscheinlich die leere und homogene Zeit sein, um Benjamin zu sprechen. Wie Anderson gezeigt hat, konnte sich ein solches Zeiotbewußtsein nur über bestimmte Medien-Zeit-Regulative durchsetzen: indem z.B. alle die Fiktion erleben, dass alle gleichzeitig beim Frühstück sitzen und Zeitung lesen und damit alle dieselben Informationen erhalten. Die gängige Charakterisierung von Weblogs widerspricht ja einer solchen Vorstellung von Homogenität.
@Martin
Um ein Beispiel zu geben: Als ich im Internet meine Seite verlinkt fand, merkte ein Kommentator dort an: "Schade, dass er von seinem Blog keinen RSS-Feed anbietet :-(
d.h. dann ist es ja eigentlich gar kein Blog ;-))". Dennoch bediene ich mich der Software, folge dem Postulat der "umgedrehten Chronologie" etc.
"Blogge" ich nun, oder tu ich's nicht?
ad Kohärenz: Die ist durchaus gegeben, denn meine These ist ja, dass der Begriff "Blogosphere" in seiner Verwendung einer bestimmten Einheitlichkeit bedarf, damit er überhaupt verwendet werden kann. allerdings, dass muß man in solchen Fragen auch stets hinzufügen, dass sich Kohärenz auch einer spezifischen Beobachtungweise verdankt, die wiederum von der theoretischen Modellierung abhängt.
Also generell gesagt: Mich interessiert ja eher, wie sich auf der Ebene der Blogosphere und der Weblogs solche kohärenten Muster/Typen herausbilden.
Halbvoller Signifikant
Diese geteilten Vorstellungen und Regeln rahmen den Gebrauch von Weblogs (zusammen mit technischen Merkmalen und ebenfalls bereits bestehende Netzwerken). Insofern ist der Signifikant voll.
Andererseits befinden sich die eben genannten Regeln und Eigenschaften in einem ständigen Aushandlungsprozess und verändern sich somit laufend:
- Neue technische Features werden zunächst von einigen Innovatoren mit hohem technischen Verständnis in ihre Stand-alone-Weblogs implementiert und diffundieren dann, wenn sie eine nützliche Erweiterung der bisherigen Funktionen darstellen, in die zahlreichen Weblogplattformen und werden somit wieder Teil der "Ausgangssituation"
- Neue Verwendungsweisen, die zunächst als abweichendes Verhalten gelten, werden, wenn sie immer häufiger auftreten, selbst irgendwann zur Norm (das "Schlussmachen" übers Handys oder via Blogs könnte ein Beispiel für ein solches Verhalten in der Zukunft sein - obwohl ich es ja nicht hoffen will :-) )
Die Rahmenbedingungen sind also selbst wieder "Opfer" des Wandels. Insofern würde ich am ehesten sagen: Der signifikant ist halb voll!