Menü
Ein Klick lohnt
- Anima bloggt
- Bamblog
- Bamberg-entfesselt
- Bee-to-bee-bine
- bildblog
- Flo Renz
- Hegemonie und Internet
- Jürgen Hösch
- lautgeben.de
- Lehrblog
- longtailpolotics
- Martin Wilbers
- Mary's Bild(er) von der Welt
- Medien und ihre Funktion
- Paules Welt
- Politik Digital
- Scotti - let there be blog
- Soziologische Aufmerksamkeit
- Sozlog
- Vronikas kleine Welt
- Wuschel
Mein Status
Du bist nicht angemeldet.
Gegensätze
Ob es allerdings zu einer Differenzierung im Sinne Luhmanns kommt wie Daniel vorschlägt, weiß ich nicht. Sicher differenzieren sich verschiedene Formen.
Aber das ist ja zunächst einmal nur eine Deskription. Die Frage ist, welche Praktiken des Bloggens sich durchsetzen können. Welcher "senso comune" verbreitet sich in den Weblogs, bzw. welche Formen des Dissens sind Konsens?
Ich kann mir da durchaus vorstellen, dass diese Vorstellungen mit politischen Orientierungen korrelieren. In diesem Zusammenhang fällt mir halt auch die Diskussion im Blog von don_alphonso ein, in der es um die Beobachtbarkeit von Weblogs durch Soziologen ging (und an der auch Jan Schmidt teilgenommen hat). Dort schlossen sich ja Subjektivität und Objektivität gar nicht so sehr gegenseitig aus. Die Frage lautete eher: Wer darf objektivieren? Das Argument don_alphonsos lautet ja im Endeffekt: Wir (die Menge der Blogger) sind schneller, radikaler und vernetzter und verfügen gerade daher über eine objektivere Perspektive als die klassische Wissenschaft.
Damals musste Jan Schmidt ziemlich viel einstecken und dann auch noch für seine Position werben. Aber genau an solchen Beispielen lässt sich zeigen, wie Hegemonien der Praktiken oder Kulturen des Bloggens artikuliert werden.
Sätzegegend
Ich sehe da bei Webblogs - und das ist eine Idee, die ich irgendwann mal bei Stefan M. Seydel von Rebell.TV aufgeschnappt habe - lauter kleine Organisationen, Ich-AG`s, die mit ihren Buisness- und Programmplänen versuchen sich auf dem Informations"markt" zu behaupten.
Die Beschleunigung auf der Zeitdimension (...oh oh... jetzt bewege ich mich auf für mich nur rudimentär beherrschtes Theorieterminieis...) und die vielfache Vervielfältigung in der Sachdimension (ausdifferenzierung verschiedenster Themen und Beiträgen) hat auf der Sozialdimension dann die Folge, dass Dissens in Auffassungsperspektiven zunehmen wird.
Ich frage mich, ob sich dabei aber irgend ein Muster verfestigen kann, dass es vorher so noch nicht gab...
Ist das so?
Kann man das so behaupten? Ist das Weblog tatsächlich leer, insofern, als das sich spezifische Praktiken erst noch herausbilden müssen? Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden, Lars, aber da müsste ich dann, denke ich widersprechen. Wir konnten im Rahmen der Blogger-Umfrage "Wie ich blogge?!" doch einige Praktiken identifizieren, die bereits theoretisiert worden sind, deren Struktur man durchaus als kohärent bezeichnen könnte. Und gehen wir eine Ebene über das Weblog als solches in den Gesamtzusammenhang der Blogosphäre, finden wir durchaus auch allgemein gängige Praktiken, die bereits vorhanden sind und nicht erst noch beigemengt werden müssen. Gleiches gilt z. B. für Rollendefintionen, die mit bestimmten Handlungsmustern und Handlungserwartungen gekoppelt sind. Wie gesagt, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe, aber so ganz leer ist das Format "Weblog" nicht.